Kinder- und Jugendreisen haben eine hohe Bildungsrelevanz, da sie weit über den schulischen Kontext hinaus wichtige Lern- und Entwicklungschancen bieten. Durch das Reisen in Gruppen werden soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikation und Empathie gefördert. Junge Menschen lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und werden mit neuen Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die ihre Problemlösungsfähigkeiten stärken.
Außerdem ermöglichen solche Reisen kulturelle Bildung und interkulturelles Verständnis, indem sie den Zugang zu neuen Umgebungen und Kulturen eröffnen. Naturerfahrungen und Outdoor-Aktivitäten tragen dazu bei, ein Bewusstsein für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln. Auch der Kontakt mit historischen Stätten, Museen oder Bildungsprogrammen vor Ort erweitert den Horizont und ergänzt den theoretischen Unterricht durch praktische Erfahrungen.
Kinder- und Jugendreisen fördern die ganzheitliche Bildung junger Menschen, indem sie Erlebnisse schaffen, die Wissen, Fähigkeiten und Werte in einer Weise vermitteln, die im traditionellen Klassenzimmer oft nicht möglich ist.
Was bewirken Freizeiten bei Jugendlichen
Kinder- und Jugendreisen: unverzichtbar und wertvoll für alle!
– Ein Ausschnitt aus dem Positionspapier des BundesForum e.V. zur Bildungsrelevanz des Kinder- und Jugendreisens in Deutschland –
„Kinder- und Jugendreisen sind und bleiben in einer pluralen Gesellschaft ein wichtiger nonformaler und informeller Bildungsort. Sie bieten in dieser Form einmalige und herausragende Möglichkeiten, um abseits des normalen Alltagslebens (Eltern, Schule und Peergroups etc.) neue Verhaltensmuster und Fähigkeiten auszuprobieren bzw. zu prägen. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, Identitätsbildung und zur Formulierung von (Lebens-)Zielen.
In Deutschland können aus verschiedenen Gründen (finanzielle, kulturelle, familiäre) nicht alle Kinder und Jugendlichen an Reisen teilnehmen. Es bleibt zu fragen, inwieweit sie dadurch benachteiligt sind und welche Auswirkungen dies auf ihre (Bildungs-) Karrieren hat. Vielleicht mag dies auch daran liegen, dass in der gesellschaftlichen Wahrnehmung Kinder- und Jugendreisen eher ‚Spaß-Veranstaltungen‘ sind und nicht mehr als wichtige Erfahrung in der Biografie junger Menschen gelten.
In diesem Positionspapier wird darlegt, warum Kinder- und Jugendreisen mit ihren vielfältigen Angeboten alles andere als reine ‚Spaß-Veranstaltungen‘ sind, sondern völlig zurecht als wichtiger Bildungsort angesehen werden müssen – Kinder- und Jugendreisen sind bildungsrelevant!“